Urlaub in Großschönau: Die besten Tipps und Erlebnisse

Foto: M. Förster

Lust auf einen Urlaub im Grünen, romantisch an einer Flussaue? Dann kommt „Grußschiene“ als Ziel infrage. Doch den Ort auf der Landkarte oder im Navi zu finden, gelingt nicht. Das liegt daran, dass es sich um die oberlausitzische Bezeichnung der Gemeinde Großschönau handelt. Diese liegt weit – sehr weit – im Osten Sachsens, direkt an der tschechischen Grenze.

Reise- und Urlaubsguide für Großschönau

Der Koffer liegt inklusive der Wanderschuhe gut verstaut im Kofferraum – startklar für eine Reise nach Großschönau. Es sei denn, wichtige Informationen über den Urlaubsort fehlen. Klarheit bekommen Reisende mit einem kurzen Blick auf die Urlaubscheckliste:

  • Lage: Großschönau befindet sich am äußeren Zipfel Ostsachsens. Kein Wunder, denn der Ort gehört zum Landkreis von Görlitz, Deutschlands östlichster Stadt. Diese trennt von Großschönau rund eine Stunde Autofahrt.
  • Anfahrt mit dem Pkw: Aus Richtung Görlitz führt die B 99 erst nach Zittau, danach nach Großschönau. Urlauber, die mit dem Auto aus Dresden oder Bautzen anreisen, folgen der A 4 und anschließend der B 6 in Richtung Löbau. Weiter geht es auf der S 148 durch mehrere Dörfer bis zum Reiseziel.
  • Anfahrt mit dem Bus: Busreisende nutzen ab Zittau die Buslinien 11, 14 und 15. Ab Ebersbach fährt die Linie 38 nach Großschönau.
  • Urlaubszeit: Mit Gelegenheiten zum Wandern und zum Wintersport, mit Sehenswürdigkeiten und mit einer idyllischen Landschaft ist Großschönau das ganze Jahr über touristisch attraktiv.

Erlebnisse und Unternehmungen

Was machen Touristen in ihrem Urlaub in Großschönau, um dem Alltagsstress ein Schnippchen zu schlagen? Ganz klar, die Seele baumeln und alle fünfe gerade sein lassen. Damit dabei keine Langeweile aufkommt, gehören Halbtages- und Tagesausflüge zum Urlaubsprogramm. Empfehlenswerte Ziele sind:

Der Hutberg

Großschönau von oben sehen – den Wunsch erfüllen sich Touristen, die den Hausberg ihres Urlaubsorts erklimmen. Der Hutberg erhebt sich als grüne Kuppel gegenüber dem Großschönauer Zentrum.

Mit seinen rund 372 Metern Höhe lockt der Berg auch Wandereinsteiger an. Ihr Lohn für den Aufstieg auf die Aussichtsterrasse: der Panoramablick auf Großschönau und das Zittauer Gebirge.

Der Finkenhübel

Die Aussicht vom Hutberg reicht noch nicht für ein tolles Erinnerungsfoto? Urlauber, die höher hinauswollen, besteigen den 411 Meter hohen Finkenhübel. 40 Gehminuten von Großschönau entfernt thront er zwischen den Mandau- und Lausurtälern.

Im Gegensatz zum Hutberg fehlen auf dem Finkenhübel die Bäume. Für Hobbyfotografen und Wanderer, die die Aussicht genießen, bedeutet das: freie Sicht aufs Umland.

Die Lausche

Hören Touristen in Großschönau den Berg rufen, kann es sich um die Lausche handeln. Im Vergleich zu Hutberg und Finkenhübel ist er ein wahrer Riese. Mit 793 Metern Höhe überragt dieser alle Erhebungen östlich der Elbe.

Schnell geht es mit dem Auto von Großschönau zur Lausche. Die Fahrt dauert knapp zwölf Minuten. Auf Schusters Rappen planen Urlauber zwei Stunden ein.

Tipp: Startet der Wanderausflug zur Lausche im Erholungsort Waltersdorf, folgen Urlauber dem acht Kilometer langen Naturlehrpfad. Die Wanderung auf dem Rundweg dauert rund drei Stunden.

Der Denkmalpfad

Zu Großschönau und Waltersdorf gehören die Umgebindehäuser wie die Sorben zur Oberlausitz. Mehr über die charakteristische Architektur erfahren Touristen, die dem Denkmalpfad in Waltersdorf folgen. Von dessen Niederdorf führen zehn Informationstafeln bis zum Oberdorf.

Der Textilpfad

Was haben Damast und Frottee mit Großschönau zu tun? Die Frage beantworten sich Urlauber, die dem Textilpfad quer durch die Gemeinde folgen. 30 Stehlen informieren über die über 300-jährige Textilgeschichte Großschönaus. Ein paar Höhepunkte des Pfads:

  • historische Weberhäuser
  • imposante Fabrikantenvillen
  • alte Fabrikgebäude

Ebenso lernen Urlauber, die den Textilpfad entlangspazieren, Kirchen, Türme und aktuelle Fabrikstätten kennen.

Deutsches Damast- und Frottiermuseum

Weckt der Textilpfad mehr Interesse für die Textilgeschichte Großschönaus, lohnt im Anschluss ein Museumsbesuch. Das Deutsche Damast- und Frottiermuseum verrät, wie die Damast- und Frottierweberei in den Ort kam.

Das Museum öffnet zwischen Mai und Oktober dienstags bis freitags von 10:00 bis 17:00 Uhr. Von November bis April schließt es bereits eine Stunde früher. Am Wochenende und an Feiertagen starten Besichtigungen erst um 14:00 Uhr.

Das Schaufenstermuseum

Ein Museum, das etwas vom Pferd erzählt – auch das gibt es in Großschönau. Das kleine Schaufenstermuseum zeigt Besuchern, wie Damast aus Rosshaar aussieht und was es mit einem Rosshaarwebstuhl auf sich hat.

Um einen Blick ins Museum zu werfen, holen sich Touristen den Schlüssel in der Gemeindebibliothek ab. Diese öffnet:

  • Montag zwischen 10:00 und 14:00 Uhr
  • Dienstag zwischen 14:00 und 18:00 Uhr
  • Donnerstag zwischen 14:00 und 17:00 Uhr

Wichtig: Um den Schlüssel zum Schaufenstermuseum auszuleihen, legen Besucher den Mitarbeitern der Bibliothek den Personalausweis vor.

Das Motorrad- und Technikmuseum

Wer Pferdestärken dem Pferdehaar vorzieht, schaut ins Motorradmuseum von Großschönau. Die Ausstellung präsentiert zum Teil hundertjährige Fahrzeuge der Phänomen-Werke Zittau. Zwei Höhepunkte der Sammlung: ein Phänomobil sowie ein 1902 erbauter Pkw vom „Adler Typ 2“.

Da das Museum in der Hauptstraße von Großschönau werktags geschlossen bleibt, lohnt es sich als Ziel für Wochenendausflügler. Von April bis Oktober staunen sie an Samstagen und Sonntagen von 10:00 bis 17:00 Uhr über die Ausstellungsstücke.

Großschönau erleben - oberlausitz.digital