Was ist die Oberlausitz?

Im Osten Deutschland überrascht die Urlaubsregion Oberlausitz mit einem Mix aus Kultur und Natur. Hier im Wolfsland treffen Menschen auf bedrohte Tierarten und Pflanzen in Mooren und Sümpfen. Sie präsentiert sich mit ihrer beeindruckenden Heide- und Teichlandschaft, seinen Gladiolenwiesen und malerischen Sandsteinformationen . Touristen entdecken einzigartige Bauwerke in den mittelalterlichen Städten, mannigfaltige Sehenswürdigkeiten und die Traditionen der Region.

Oberlausitz Checkliste der Region

Ein Besuch in der Oberlausitz hinterlässt aufgrund deren landschaftlicher Schönheit bereits bleibende Eindrücke. Wie gelingt es, den Aufenthalt in der Region zusätzlich zu verschönern? Mit einem Blick auf diese Checkliste:

  • Geschichte: Besiedlungsspuren zeigen, dass bereits in der Altsteinzeit Menschen in der heutigen Oberlausitz lebten.
  • Reisezeit: Ob Wandertourismus von Frühling bis Herbst oder Wintersport – eine Reise in die Oberlausitz lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Ein Tipp: Ausflüge in die Natur zwischen Mai und September planen.
  • Sehenswertes: Wie ein Magnet wirken auf Touristen die Ruinen von Burg und Kloster Oybin, die auf dem gleichnamigen Berg im Zittauer Gebirge thronen.
  • Küche: Kartoffelgerichte mit deftigen Einlagen prägen die Spezialitäten der Oberlausitz. Eines für die Region typischen Gericht ist die „Abernsuppe“, eine kräftig gewürzte Kartoffelsuppe mit oder ohne Wurst.

Geografische Oberlausitz

Fläche6.639 km²
Bevölkerungca. 1,1 Millionen
HauptstadtBautzen
SpracheDeutsch
WährungEuro
ZeitzoneMitteleuropäische Zeit (MEZ)

Die Oberlausitz schmückt Deutschlands Osten

Der überwiegende Teil der Oberlausitz liegt im Osten Sachsens und nur ein kleiner Teil von Brandenburg. Über die Bundesrepublik hinaus erstreckt sich die Region bis nach Tschechien und die polnische Woiwodschaft Niederschlesien bis zur Stadt Lubán.

Von West nach Ost zieht sich die Oberlausitz von Bischofswerda bis in Deutschlands östlichste Stadt Görlitz. Im Norden beginnt sie auf der Höhe von Weißwasser. Eine der südlichsten Städte der Region ist Zittau, die sich wenige Kilometer vor dem Zittauer Gebirge befindet. Weitere sehenswerte Ortschaften in der Oberlausitz sind:

  • Kamenz
  • Bautzen
  • Löbau
  • Bad Muskau

Neben den vielen Ausflugszielen für einen Städtetrip beeindruckt die Oberlausitz mit ihrer landschaftlichen Vielfalt. Im Norden befindet sich die Muskauer Heide, in der weite Dünengebiete mit flachem Grasbewuchs den Blick fesseln.

Der außergewöhnlichen Heidelandschaft schließt sich die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft an,mit:

  • sattgrünen Wiesen
  • dichten Wäldern
  • weitläufigen Teichen und Seen

Letztere prägen aufgrund ihrer schieren Anzahl das UNESCO-Biosphärenreservat.

Eine weitere Oberlausitzer Sehenswürdigkeit, die viele Touristen anzieht, ist das Lausitzer Bergland. Das Mittelgebirge, in dem Granitsteinformationen vorherrschen, lockt mit vielen Skigebieten jährlich Wintersportler an.

Typisch Oberlausitz: Wofür steht die beliebte Urlaubsregion?

Neben ihrer landschaftlichen Vielfalt zieht die Oberlausitz Besucher mit ihrem faszinierenden Brauchtum in ihren Bann. Hauptsächlich rund um Bautzen finden sich Spuren der Sorben, einer in Deutschland lebenden slawischen Minderheit.

Die Obersorben leben vorrangig in Sachsen, wobei die Stadt der Türme ihr kulturelles Zentrum bildet. Die Niedersorben siedelten sich dagegen rund um Cottbus im Landkreis Brandenburg an.

Wie viele Sorben die Oberlausitz ihr Zuhause nennen, ist nicht bekannt. Schätzungen ergaben jedoch, dass in der Region rund 20.000 Menschen der nationalen Minderheit leben, die aktiv Sorbisch sprechen.

Einen Eindruck der Sprache erhalten Urlauber, die einen genauen Blick auf die Ortsschilder Oberlausitzer Städte und Dörfer werfen. Unter dem deutschen Ortsnamen steht auf ihnen jeweils die sorbische Bezeichnung – für Bautzen also Budyśin.

Tipp: Die sorbischen Ostereier, einen bekannten Brauch der Sorben, sehen Touristen, wenn sie während der Osterzeit in die Oberlausitz reisen. Die farbenfrohen Eier erhalten eine aufwendige und detailreiche Verzierung, die dem Beschenkten der Sage nach Glück und Wohlstand bringt.

Welche Sehenswürdigkeiten sollten Urlauber in der Oberlausitz besichtigen?

Neben Ortsschildern mit sorbischen Städtenamen ist die Oberlausitz für ihren Reichtum an historischen Bauwerken bekannt. Zu den prächtigen Burgen und Schlössern, die sich als Ausflugsziele anbieten, gehört das Landschloss Rammenau.

Das Barockschloss in der gleichnamigen Ortschaft stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es beherbergt das deutschlandweit einzige Museum, das sich dem Aufklärer Johann Gottlieb Fichte widmet.

Das Barockschloss Wachau, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, gehört ebenfalls zu den beliebten Sehenswürdigkeiten der Region. Das heutige Wasserschloss entstand zwischen 1730 und 1754.

Neben einer Vielzahl an geschichtsträchtigen Gemäuern bietet die Oberlausitz malerische Naturattraktionen, darunter:

  • Irrgarten und Saurierpark Kleinwelka
  • Bärwalder See
  • Findlingspark Nochten
  • Freizeit- und Campingpark Thräna

Die höchste Erhebung in der Oberlausitz liegt im tschechischen Teil des Lausitzer Berglands. Es handelt sich um den rund 609 Meter hohen Pirschken, in der Landessprache als Hrazený bekannt. Auf deutschem Gebiet erreicht der höchste Gipfel in der Oberlausitz Valtenberg 586 Meter.

Die Oberlausitz kulinarisch entdecken – so geht es

Zu einem Urlaub in der Oberlausitz gehört das Kennenlernen der einheimischen Küche. Einen Eindruck der regionalen Spezialitäten verschaffen sich Urlauber, wenn sie sich ein „Oberlausitz-Menü“ im Restaurant zusammenstellen:

  • Vorspeise: pürierte „Abernsuppe“ mit Schinkenwürfeln
  • Hauptspeise: „Teichelmauke“ – ein Rindfleischgericht mit Kartoffelpüree und Sauerkraut als Beilage
  • Dessert: warmer „Kleckskuchen“ mit einem Löffel Sahne

Der Kleckskuchen verdankt seinen Namen der einzigartigen Optik. Auf einem Hefeteig verteilen sich klecksartig Streusel, Marmelade, Quark und Mohn, sodass die farbenfrohe Süßspeise Auge und Geschmacksknospen erfreut.

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